Unser Gesundheitssystem stehe vor dem Kollaps, warnen Pflegepersonal, Patienten und Ärzte, nicht nur in Österreich, sondern in ganz Europa, ja auch darüber hinaus. Auch hier war C ein „Bewusstseinsbringer“, es wäre aber schade, wenn die große Chance eines Systemwandels einmal mehr mit ein paar kosmetischen Operationen vertan würde. Zunächst einmal muss die große Lüge, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen stünden dabei im Vordergrund vom Tisch – und nicht wieder unter den Teppich gekehrt werden. Denn, wer ehrlich ist, weiß mittlerweile, dass es trotz der Umbenennung der Kranken- in Gesundheitskassen vielmehr darum geht, Krankheiten und Kranke zu verwalten und wenn notwendig, auch neue zu schaffen. Harte Worte, die vor mir schon anderen eingefallen sind, so den Philosophen Ivan Illich und Bertrand Stern sowie dem ehemaligen Mediziner Gerd Reuther. Tatsächlich lässt sich wie in allen Bereichen, die im Lauf der letzten Jahrzehnte marktwirtschaftlichen Regeln unterworfen wurden, auch im Gesundheitsbereich eine schädliche Entwicklung in Richtung Kommerzialisierung erkennen. Dazu gehören nicht nur die Behandlung – welch sprechendes Wort – von Kranken sondern auch die so genannten Vorsorgeuntersuchungen, bei denen in der Regel auch nur festgestellt wird, ob man schon krank oder noch gesund ist. Wobei bei solchen Diagnosen auch immer noch ein Spielraum besteht, ab wann man als krank befunden, besser gesagt befundet wird. Tatsächlich steht ein dringend notwendiger Paradigmenwechsel an, der auch die aktuell an die Oberfläche gespülten Probleme im Krankenwesen radikal, also von der Wurzel her, auflösen würde. Stellen wir uns vor, dass wir von Kindesbeinen an in die Lage versetzt werden, auf unsere Gesundheit zu achten, also auf Körper, Geist und Seele. Stellen wir uns vor, dass es Ziel der für unser Gemeinwesen Verantwortlichen – ich nenne sie bewusst nicht mehr Politiker, denn dieser Begriff ist genauso verbrannt und verbraucht wie etwa die „Sünde“ – ist, den Menschen ein Umfeld zu schaffen, das gesund erhält, also sauberes Wasser, saubere Luft, stressfreie Arbeitsbedingungen, ein existenzgesichertes Leben ohne ständige Bedrohungen von Krieg, Wohnungslosigkeit, Armut, etc. Was wäre dann? In meiner Utopie braucht es dann keine Krankenhäuser mehr. Menschen wären in der Lage, falls ihre Gesundheit mal angeknackst ist, sich die Zeit zu nehmen, die notwendig ist, damit sich Körper, Geist und Seele wieder regenerieren können. Es bräuchte keine Schulmediziner mehr, weil die Gesundheitskompetenz in den Händen aller liegt, es bräuchte keine Pharmaindustrie mehr, weil die Natur alles parat hat, es bräuchte kein Pflegepersonal mehr und die Unterstützung bei der Heilung, die ja eigentlich von selber kommt oder eben auch nicht, würde durch das direkte Umfeld besorgt. Was wäre dann? Was heute noch Utopie ist, mag sich bei näherer Betrachtung zu einer machbaren Vision entwickeln, die dazu führt, dass wir dieses zukunftsträchtige Projekt in Angriff nehmen. Und eines Tages werden wir zwar immer noch sterben, weil wir als Spezies von Geburt an dem Tod geweiht sind, aber es wird alles seinen guten und richtigen Lauf nehmen, so wie das Leben eben ist. Das wäre doch was! Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir als vernunftbegabte Wesen die Lehren aus den vergangenen Jahren ziehen, alle „vergewohltätigenden“ Fesseln – und seien sie auch noch so süß – sofort ablegen und unser Leben selber in die Hand nehmen sollten, zum Wohl für uns und alle Menschen auf der ganzen Welt.
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Wenn ich so über meinen Gedanken sitze, um den nächsten Kommentar zu fassen zu kriegen, den ich bei RESPEKT veröffentlichen möchte, stellt sich mir die Frage: Wo anfangen?
Da gibt es nämlich so viele Themen, etwa die nötige Aufarbeitung der Corona-Zeiten, im Speziellen der Maßnahmen und ihrer Folgen oder der Hilfsgelder, deren Bezieher und deren Höhe ja kürzlich in einer Transparenzdatenbank veröffentlicht wurden; oder die Bevorzugung der Kriegsvertriebenen aus der Ukraine gegenüber anderen, von außerhalb Europas aus den gleichen Gründen Geflohenen;oder die Aufklärung der Hintergründe des kolportierten menschengemachten und dem vermeintlich allein dem CO2-Ausstoß geschuldeten Klimawandels und der geplanten bzw. bereits umgesetzten Maßnahmen wie der CO2-Bepreisung; oder die Teuerung und die so genannte Energiekrise, die angeblich einzig und allein Russland zu verdanken ist; oder die Lohn-Preis-Spirale, die als unabänderliches Kennzeichen unseres Wirtschaftssystems gilt und möglicherweise doch auch oder eher eine Preis-Lohn-Spirale ist; die geplante Einführung eines Bürgergeldes und des digitalen Euro als Weiterentwicklung unseres Geld- und Wirtschaftssystems; oder die unvermeidliche Krise der „Vierten Gewalt“, die durch zu große Nähe zwischen Politik, Wirtschaft auf der einen und Journalisten auf der anderen Seite bedingt ist und die Medien von Inseraten oder staatlichen Förderungen abhängig gemacht hat; oder der bevorstehende Zusammenbruch unseres Bildungs-, des Justizsystems oder auch unserer repräsentativen Demokratie ... Diese Liste ließe sich sicher noch um so einiges fortsetzen – doch bei näherer Betrachtung komme ich trotz der Vielfalt der Gesichter, in denen sich die Krisen zeigen, zu einem gemeinsamen Ausgangspunkt: die von uns Menschen geschaffenen Systeme sind an ihrem Endpunkt angekommen. Sie und ihre Vertreter, also vor allem jene, die davon weiterhin profitieren, wehren sich mit Händen und Füßen vor der schon seit längerem dringend benötigten Veränderung. Die, die das wahrnehmen, ansprechen oder gar schon Änderungen vornehmen, werden dann schnell in den Topf der Verschwörungstheoretiker, Staatsverweigerer geworfen und in Einzelfällen sogar als Volksverhetzer tituliert und vor Gericht gestellt. Andererseits dürfen die Mächtigen und ihre Hintermänner öffentlich über einen Great Reset philosophieren und uns eine technokratische Gesellschaft, in der Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Nudging in Form von Social Credits herrschen, als der Weisheit letzter Schluss schmackhaft machen. Albert Einstein wird eine Aussage zugeschrieben, die uns aber genau das Gegenteil vor Augen führt und uns zu einem Out-of-the-Box-Denken animiert: „Du kannst Probleme nicht auf der Ebene lösen, auf der sie geschaffen wurden“, soll er gesagt haben und selbst, wenn das Zitat nicht von ihm stammt, so hat es doch eine gewichtige Relevanz. Es zeigt uns nämlich, wohin wir unsere Gedanken wenden sollten und wie wir aus der an vielen Stellen georteten Problemtrance ausbrechen können: neu denken, anders denken, umdenken, weiterdenken, vordenken. Im Lauf der Geschichte sind immer auch jene Menschen zu Pionieren einer bedeutenden Entwicklung für eine bessere Zukunft geworden, die wegen ihrer Ideen und Sichtweisen angefeindet, mundtot gemacht oder sogar hingerichtet wurden. Ihre Weise, den Herausforderungen ihrer Gegenwart zu begegnen, will uns zum Vorbild werden. Bei genauerer Betrachtung entdecken wir sie auch heute schon an vielen Ecken und Enden und in allen noch herrschenden, aber bereits zum Tode verurteilten Systemen. Sie leben einen Grundsatz, der von einem weiteren großen Denker geprägt worden ist. Der vielseitige Richard Buckminster Fuller, der sich als Architekt, Konstrukteur, Visionär, Designer, Philosoph und Schriftsteller betätigte, wird diesbezüglich auf folgende Weise zitiert: „Du änderst niemals Dinge, indem du die existierende Realität bekämpfst. Um etwas zu ändern, erstelle ein neues Modell, das das bestehende Modell überflüssig macht.“ Ändern wir also unseren Blickwinkel und schauen wir auf die wundervollen Möglichkeiten, die diese Krisen uns für einen wahrhaft lebensspendenden Wandel unserer todgeweihten Systeme bringen. Jetzt oder nie! Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir als vernunftbegabte Wesen die Lehren aus den vergangenen Jahren ziehen, alle „vergewohltätigenden“ Fesseln – und seien sie auch noch so süß – sofort ablegen und unser Leben selber in die Hand nehmen sollten, zum Wohl für uns und alle Menschen auf der ganzen Welt. War es denn tatsächlich anders zu erwarten?
Nicht wirklich! Das österreichische Staatsoberhaupt fühlt sich durch seine Wiederwahl schon im ersten Wahlgang in seinem Umgang mit der Wirklichkeit bestätigt und übt sich weiterhin in „business as usual“. Das bedeutet, dass er in seiner Ansprache zum Nationalfeiertag, die „Österreicherinnen und Österreicher und alle, die in Österreich leben“ mit bedächtiger Stimme einzulullen versucht. Darin zeigt er uns am Anfang seine Sicht auf Transparenz und führt uns in einer Art Homestory hinter seine Tapetentür – bloß geht er nach deren Öffnen voraus und lässt uns Besucher hinter der zufallenden Tür zurück. Schnitt. Und wir sind dann doch plötzlich mitten in seinem Büro samt Platz für den ersten Hund im Staat, der aber gerade „Äußerln“ ist – mutmaßlich in Begleitung eines Cobra-Beamten. Die „Ungewöhnlichkeiten“, die er in seinen weiteren Ausführungen beschreibt, sind nichts anderes als Skandale und Zumutungen, die nicht per se als solche gelten müssten, hätten nicht die handelnden Personen durch ihr Agieren die Sache zu solchen Katastrophen werden lassen. Die Rede ist von Ibiza, Chat-Affäre, einer zur Pandemie erklärten Virusinfektion, einem durch das Handeln der Verantwortlichen vorhersehbaren Krieg in der Ukraine und den daraus resultierenden Folgen wie Teuerung und Energiekrise. Auch der „Klimanotstand“ darf nicht fehlen. Wobei ich hier eher einen Notstand im politischen und gesellschaftlichen Klima in Österreich, der EU, ja ganz Europa und auch bei so manch anderem Player auf unserem Planeten sehe. Und hinter all dem stecken Menschen und nicht Gott oder gar der Teufel. Daran erinnert uns HPB auch liebevoll, in dem er auf die Menschenrechte und die Verfassung verweist, die uns allen hier in Österreich garantiert, dass es mit rechten Dingen zugeht. Wir können es gerne mit Goethes Faust halten und ein Zitat ins Gegenteil verkehren, nämlich immer das Gute zu wollen und doch immer das Böse zu schaffen. Aber mit gemeinsamen Prinzipien müsste es doch gelingen, genau das zu verhindern, meint der erste Mann im Staat und strapaziert einmal mehr den Begriff „Solidarität“. Wohin der uns in den letzten mehr als zwei Jahren geführt hat, lässt sich an einer gespaltenen Gesellschaft und traumatisierten Jugendlichen mehr als deutlich erkennen. Seine Idee, sich an den Kindern, die neugierig und voller Fragen sind, zu orientieren ist damit Schnee von gestern. Oder meint er mit seinen diesbezüglichen Worten doch, dass wir uns einfach fügen sollen, wenn er sagt, dass wir nicht aufhören sollten, wie sie dazuzulernen. Sein Rezept sei es, nicht ständig „Killer-Fragen“ zu stellen und nicht die eine Lösung zu suchen sondern die vielen, kleinen Lösungen zu finden. Lösungsorientierung statt Problemtrance also. Da hat er wohl die Rechnung ohne die gemacht, die diese Welt regieren. Denen ist es nämlich ganz und gar wichtig, dass wir uns an den Problemen aufreiben, unsere Hoffnungen fahren lassen und uns dem ergeben, was man uns alltäglich als alternativloses Narrativ serviert. Ist es jetzt eine Killer-Frage, wenn ich mal genau wissen will, wie unser Staatsoberhaupt seine Zusage versteht, dass man niemanden zurücklassen werde, wenn man doch alltäglich die Zurückgelassenen durch die Straßen unseres Landes taumeln sieht? Ist es zulässig zu fragen, was gleiche Rechte und Würde bedeuten, angesichts der Tatsache, dass sich eine Rechtssprechung zunehmend an den Machthabern orientiert bzw. jene, die besitzen, sich im Dschungel des Rechtsstaates besser behaupten können als die, die sich keinen Rechtsvertreter leisten können? „Kann das jetzt alles bitte aufhören“ legt uns der Bundespräsident in den Mund. Ja, das wünsche ich mir sehr. Vor allem sollten Sonntagsreden wie diese endlich aufhören und der Grundsatz ins Land ziehen, der da lautet: „An ihren Taten sollt ihr sie erkennen!“ Wobei: Einen Aufruf aus der Rede möchte ich abschließend doch aufgreifen und ihn uns allen ans Herz legen. Suchen wir doch nicht die eine Lösung bei den Verantwortlichen, sondern finden wir die vielen, kleinen Antworten und Lösungen in unserem eigenen Leben in Kooperation mit den Konstruktiven und Zuversichtlichen, die gemeinsam an einer neuen, guten Welt bauen. |
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März 2023
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