Soll ja in so manchem Journalistenleben vorkommen: der Seitenwechsel. Damit meine ich, dass man sich von der „objektiven“ Berichterstattung verabschiedet und sich als Sprachrohr einer Seite engagiert. Bei mir war das über knapp zwei Jahre der Fall, als ich meine Fußballbegeisterung – die mir von der unsäglichen Geldmaschinerie in diesem Bereich, auch schon im Kinder-, Jugend- und Amateurbereich und erst recht im Profifußball immer wieder mal verdorben wird – als Platz- und Pressesprecher bzw. Medienmanager für den in der 4. und dann in der 5. Leistungsstufe der österreichischen Fußballligen spielenden Dorfklub jener niederösterreichischen Gemeinde, in der ich fünf Jahre meine Heimat gefunden hatte, kanalisierte.
Daher habe ich heute in meinem ersten Journalbeitrag folgenden Absatz ergänzt: Ach ja! Auch ich habe mal temporär die Seiten gewechselt, was ja auch schon so manchem Kollegen passiert sein soll: Für den Amateurfußballklub jener niederösterreichischen Gemeinde, die für fünf Jahre meine Heimat geworden war, war ich knapp zwei Jahre als Platzsprecher und eine Saison lang auch als Pressesprecher und Medienmanager aktiv. Diese Episode war meiner seit Kinderzeiten bestehenden Fußballbegeisterung geschuldet. In dieser Zeit startete ich auch eine von den Fans im ganzen Bundesland vielbeachtete Petition gegen den Ausschluss der Öffentlichkeit von den Tribünen bei „Orange“ auf der von der Bundesregierung verordneten „Corona-Maßnahmen“, die allerdings am von der Landesregierung und dem Sportlandesrat angerührten „C-Beton“ kläglich scheiterte, obwohl ich ihn in einem persönlichen Termin von der Sinnlosigkeit dieses Unterfangens überzeugen wollte. So wurde halt die Kantine des Sportvereins zum Gastronomiebetrieb von wo man durch das Fensterglas bzw. einen auf den Flat-Screen im Gastraum das Spiel indoor live verfolgen konnte. Noch ein Nachsatz zur Objektivität: Ist es wirklich möglich, objektiv zu berichten? Ich denke: Ja! Wobei es eine Frage der Definition ist, wie man Objektivität betrachtet. In den Jahren meiner intensiven journalistischen Aktivität, also seit 2015, fühle ich mich in erster Linie der Gegenöffentlichkeit verpflichtet. Dennoch basiert natürlich auch diese Darstellung auf den Ereignissen, die es eben von der anderen, nicht in der veröffentlichten Meinung berücksichtigten Seite zu betrachte gilt. Neben dieser auf die beschriebene Weise objektiven Berichterstattung ist es dann natürlich auch möglich die eigene Position, die ja immer auch vorhanden ist, in Form eines Kommentars zu publizieren. An diese Grundsätze gedenke ich mich auch in heißen Zeiten, in denen einem oft zum Verzweifeln ob der einseitigen Sichtweise auf so manches Thema ist, zu halten. Sie sind die Leitlinie all meiner Publikationen. Wenn Ihnen da mal eine Ungereimtheit auffällt, dann bitte ich um konstruktive Kritik und wertschätzendem Rückmeldung, so dass ich den blinden Fleck, der möglicherweise entstanden ist, erkennen und meine Berichterstattung korrigieren kann.
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